Doris Aschenbrenner
© 2024 Doris Aschenbrenner
Information für Angehörige von Betroffenen Oft stellen sich Angehörige die Frage, wie man helfen kann. Aus meiner Erfahrung heraus kann ich Ihnen hier einige Ratschläge geben. Betroffene erfahren die Auswirkungen der Krebserkrankung und der Therapie ganz direkt. Zu Schmerzen, Übelkeit, Haarausfall oder Hautirritationen kommen auch Erschöpfungszustände sowie Gedächtnisstörungen. Die Gedanken der Betroffenen kreisen um existenzielle Themen. Viele reagieren auf die hohe Belastung mit Verhaltensänderungen, die Angehörige anfangs nur schwer einordnen können. Dabei sind Stimmungsschwankungen, Aggressionen, erhöhte Empfindsamkeit oder auch sozialer Rückzug Ausdruck großer Unsicherheit und zeigen, wie schwer es ist, die Diagnose zu verarbeiten. Als Angehörige dürfen Sie in dieser Phase nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen – die erkrankte Person ist nicht auf Sie wütend, sondern auf ihre Krankheit. Der Kopf der Betroffenen ist voll mit Ängsten - vor der Therapie, vor dem Tod, vor der Zukunft, vor einem Rückfall. Sprechen Sie offen darüber: Fragen Sie, was der/die Betroffene sich wünscht, wie Sie sie/ihn unterstützen können. Hören Sie zu, machen Sie Mut, geben Sie Hoffnung: „Ich bin da für dich, wir stehen das zusammen durch.“ Die Betroffenen brauchen Sicherheit. Nichts wäre schlimmer als ein Rückzug der Angehörigen oder alleine gelassen zu werden in dieser mehrmonatigen Behandlungsphase, denn auch die emotionale Sicherheit ist immens wichtig für einen positiven Verlauf der Therapie. Wenn Sie mit der Situation selber nicht zurecht kommen, finden Sie immer Hilfe bei unterschiedlichen Anlaufstellen mit psychoonkologischen Angeboten, u.a. in den psychosozialen Krebsberatungsstellen oder in Selbsthilfegruppen.
Doris Aschenbrenner
© 2024 Doris Aschenbrenner
Information für Angehörige von Betroffenen Oft stellen sich Angehörige die Frage, wie man helfen kann. Aus meiner Erfahrung heraus kann ich Ihnen hier einige Ratschläge geben. Betroffene erfahren die Auswirkungen der Krebserkrankung und der Therapie ganz direkt. Zu Schmerzen, Übelkeit, Haarausfall oder Hautirritationen kommen auch Erschöpfungszustände sowie Gedächtnisstörungen. Die Gedanken der Betroffenen kreisen um existenzielle Themen. Viele reagieren auf die hohe Belastung mit Verhaltensänderungen, die Angehörige anfangs nur schwer einordnen können. Dabei sind Stimmungsschwankungen, Aggressionen, erhöhte Empfindsamkeit oder auch sozialer Rückzug Ausdruck großer Unsicherheit und zeigen, wie schwer es ist, die Diagnose zu verarbeiten. Als Angehörige dürfen Sie in dieser Phase nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen – die erkrankte Person ist nicht auf Sie wütend, sondern auf ihre Krankheit. Der Kopf der Betroffenen ist voll mit Ängsten - vor der Therapie, vor dem Tod, vor der Zukunft, vor einem Rückfall. Sprechen Sie offen darüber: Fragen Sie, was der/die Betroffene sich wünscht, wie Sie sie/ihn unterstützen können. Hören Sie zu, machen Sie Mut, geben Sie Hoffnung: „Ich bin da für dich, wir stehen das zusammen durch.“ Die Betroffenen brauchen Sicherheit. Nichts wäre schlimmer als ein Rückzug der Angehörigen oder alleine gelassen zu werden in dieser mehrmonatigen Behandlungsphase, denn auch die emotionale Sicherheit ist immens wichtig für einen positiven Verlauf der Therapie. Wenn Sie mit der Situation selber nicht zurecht kommen, finden Sie immer Hilfe bei unterschiedlichen Anlaufstellen mit psychoonkologischen Angeboten, u.a. in den psychosozialen Krebsberatungsstellen oder in Selbsthilfegruppen.