© 2024 Doris Aschenbrenner
Diagnose … Therapie … Nachsorge … das Leben geht weiter, aber wie?
Welche Spätfolgen von Krebs sich entwickeln können,
ist individuell verschieden. Das Risiko für Spätfolgen hängt
von der Krebserkrankung selbst und der Art der Behandlung ab.
Man unterscheidet körperliche, seelische und soziale Spätfolgen:
Herz-, Lungen- und Nierenschäden
Störungen der Fruchtbarkeit und der Sexualität
Nebenwirkungen an Haut, Schleimhaut und Zähnen
Lymphödem
Nervenschäden (Neuropathie)
Schädigung des Gehörs und der Augen
Störungen des Stoffwechsels und der Schilddrüsenfunktion
Knochen- und Muskelschwund
Neue Krebserkrankung
Chronische Erschöpfung (Fatigue)
Angst, Depression und chronische Schmerzen
Störungen der Konzentration und der Feinmotorik
Beeinträchtigung des Körperbildes
Familiäre, berufliche und finanzielle Probleme
Folgen von Krebs können bereits während der Krebserkrankung
und der Krebstherapie beginnen. Oder sie treten verzögert auf, also
Monate oder Jahre nach Ende der Behandlung.
Zu Spätfolgen kann es auch noch nach vielen Jahrzehnten kommen,
manchmal sogar erst nach 30 Jahren oder noch später. Möglicherweise
werden sie dann nicht mehr mit der früheren Krebserkrankung in
Zusammenhang gebracht. Zudem lassen sich Spätfolgen von Krebs
manchmal nicht von Beschwerden und Begleitkrankheiten
unterscheiden, die auch ohne Krebs mit dem Älterwerden auftreten.
Manche Krebs-Überlebende haben nur wenige oder gar keine
Einschränkungen und können nach der Therapie zu einem normalen
Leben zurückkehren. Andere leiden früher oder später unter
schwerwiegenden Problemen. Beschwerden können vorübergehen oder
bleibend sein, sie können sich mit der Zeit verbessern, aber auch
verschlechtern.